Markneukirchen, die Musikstadt im Vogtland
Seit etwa 350 Jahren ist Markneukirchen im Vogtland bekannt für die Herstellung von Musikinstrumenten. In der Stadt und Umgebung werden nahezu sämtliche Streich-, Zupf-, Holzblas-, Metallblas-, Schlag- und Harmonikainstrumente der europäischen Musik einschließlich Bögen, Bestandteilen und Zubehör gefertigt.
Die Ursprünge dieser Handwerkskunst gehen zurück auf böhmische Geigenbauer, die sich als Glaubensflüchtlinge um das Jahr 1650 vogtländischen Musikwinkel ansiedelten.
Die, von ihnen 1677 gegründete Innung ist die älteste noch bestehende Musikinstrumentenmacherinnung Deutschlands. Im Jahre 1800 gab es in dem kleinen Markneukirchen schon zirka 80 Geigenbauwerkstätten und Manufakturen.
Um das Jahr 1900 stammten sogar etwa 50 Prozent der weltweiten Instrumenten- und Bestandteilproduktion aus Markneukirchen und Umgebung.
Musikinteressierte Besucher, die in die Stadt Markneukirchen kommen sollten auch in das Musikinstrumenten Museum gehen. Dort sind mehr als 4.000 Musikinstrumente, darunter auch 250 Exponate der Musikkulturen ausgestellt. Außerdem ist es eines der ältesten Musikinstrumenten-Museen der Welt.
Vogtländische Musikinstrumente wurden und werden auch heute noch weltweit in Orchestern, Ensembles und von Solisten gespielt.
Übrigens, die heutige Schreibweise des Ortsnamen wurde im Jahr 1858, durch einen königlichen Beschluss aus Dresden, von „Markt Neukirchen“ in Markneukirchen geändert.
Daher findet man auf alten, vor 1858 gedruckten Geigenzetteln, den Namen „Neukirchen in Sachsen“