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Entstehung / Vorläufer der Geige

Gibt es einen Erfinder der Violine?

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Manchmal wird der aus Cremona stammende Geigenbauer Andrea Amati als Erfinder der Geige bezeichnet.
Aber die Vorläufer der Geige können auf das 8. Jahrhundert datiert werden. Zu diesen Vorläufern gehört zum Beispiel das Rebec und die Fidel.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich aus diesen Vorläufern, die uns heute bekannten Geige.
Während die heutigen Geige vier Saiten besitzen, hatte das Instrument am Anfang nur drei Saiten.
Ab dem 16. Jahrhundert entwickelte sich allmählich die Geige zu dem Instrument, wie wir es heute bekannt ist und dazu hat Andrea Amati auf jeden Fall beigetragen. Andrea Amati verfeinerte den Bau der Geige in Bezug auf ihre Form, Wölbung und Schnecke, sowie der Holzauswahl.
Vor allem die italienischen Geigenbauer hatten grossen Einfluss auf die Bauweise der Violine und seit dem grossen Erfolg von Antonio Stradivari werden zunehmend einheitliche Geigenmodelle gebaut.

Geigenbauer und ihre Modelle

Es gibt viele Modelle, nach denen man Geigen, Bratschen oder Celli bauen kann, aber am bekanntesten sind natürlich die Violinen des weltbekannten Cremoneser Geigenbauers Antonio Stradivari.

Antonio Stradivari

Stradivari wurde als Sohn einer reichen Patrizierfamilie nahe Cremona geboren. Durch eine eigene Angabe Stradivaris, auf einem Geigenzettel des Jahres 1727 auf dem Antonio Stradivari vermerkte, er habe das Instrument im Alter von 83 Jahren gebaut, geht man von aus das er 1644 geboren wurde.
Verfolgt man seine über 71-Jahre andauernde Karriere, liest man über seine frühe Meisterschaft und seine fortwährend genialen Innovationen im Geigenbau. Seine Instrumente zeichnen sich stets durch ihre exquisite Handwerkskunst, beste Materialien und unübertroffene Klangqualität aus. Fortwährend experimentiere Stradivari an der Form und den Wölbungen seiner Instrumente.

Heute ist es umstritten ob
Antonio Stradivari tatsächlich bei Nicolo Amati, der zu dieser Zeit der berühmteste Geigenbauer in Cremona war, das Handwerk des Geigenbaus erlernte. Es gibt auch die Vermutung das Stradivari eine Ausbildung zum Kunstschnitzer hatte. Belegt ist allerdings dass er seine eigene Werkstatt im Jahr 1680 in Cremona am Piazza San Domenico eröffnete.
Bereits zu seinen zu Lebzeiten war Stradivari als Geigenbauer, auch über die Stadtmauern Cremonas hinweg ein sehr angesehen und auch finanziell ein sehr gut gestellter Geigenbauer, was zu damaliger Zeit sehr selten war.
In den Anfangsjahren seiner Selbständigkeit orientierte sich Stradivari noch stark am Baustil Amatis, die Instrumente aus dieser Zeit haben den Namen „Amatisee“ bekommen.
Etwa ab 1690 entwickelte Stradivari eine neue Form, die als "Long Pattern" bekannt wurde. Damit erstrebte er die Klangqualität der Brescianer Instrumente erreichen. So entfernte er sich durch konsequente Veränderungen an seinen Indstrumenten in den nächsten Jahren immer weiter von der Amati-Schule.
Um 1700 erlangten Stradivaris Instrumente schon einen Ruhm, der den Nicolo Amatis bei weitem überstieg.
Dann folgte von 1700 bis 1720 die sogenannte „goldene Periode“. In dieser nun auch seine besten und berühmtesten Violinen entstanden - Instrumente der Superlative !
Angefangen zum Beispiel mit der „Lady Tennant“ bis hin zur „Baron von der Leyen“, der „Lady Blunt“ und der sagenumwobenen „ Messiah“.

Aber nicht nur Violinen, auch die Cellomodelle veränderte Stradivari in seiner Schaffenszeit. Etwa ab 1707 baute Stradivari seine Cellos nach einem neuen Modell namens „Forma B“, von denen noch etwa 20 Stück erhalten sind. Sie gehören zu den tonlich herausragensten Celli der Geigenbau-Geschichte . Tonlich werden die Stradivari Celli nur von denen von des venezianischen Geigenbauers Domenico Montagnana übertroffen.
Das wohl bekannteste Cello ist das „Mara“ von Antonio Stradivari, welches er im Jahr 1711 baute. Nach einem Fährunglück, das sein damaliger Besitzer Amadeo Baldovino unverletzt überlebte, wurde das Instrument aus dem Wasser des Rio de la Plata gerettet. In dem Cellokoffer befanden sich nach der Bergung nur noch die Einzelteile des wertvollen Instrumentes. Durch eine aufwendige Restauration konnte das Violoncello wieder zusammengesetzt werden, sodass es auch heute noch in Konzertsäalen zuhören ist.
Auch dIe bekannte britische Cellistin Jacqueline du Pré ( 1945-1987 ) spielte 2 berühmte Celli von Antonio Stradivari. Im Jahr 1961 erhielt sie ein von Stradivari im Jahr 1673 gebautes Instrument, das auch mittlerweile „Du-Pré-Stradivari“ genannt wird. Desweitern spielte sie auf dem berühmten „Dawidow-Stradivari“ von 1712. Dies wird derzeit von Yo-Yo Ma gespielt.

Die Spätzeit Stradivaris, also nach 1720 ist geprägt von weiteren Modellveränderungen. Die Geigen baute er wieder mit vollerer, höherer Wölbung und es wurden etwas schlichtere Materialien verwendet. Violinen aus dieser letzten Periode, sind bei Spielern nahezu ebenso beliebt beliebt, wie die der „ Golden Periode“.

Antonio Stradivari war nicht nur ein innovativer sondern auch ein sehr fleißiger Meister. Bis zu seinem Tod im Jahre 1737 soll der Cremoneser Meister fast 1000 Violinen, Bratschen und Celli mit Hilfe seiner beiden Söhne Fransesco und Ombono Stradivari gebaut haben. Etwa 650 Instrumente sollen erhalten geblieben sein, darunter 11 Bratschen und 20 Celli.
Die Söhne Francesco und Omobono führten nach dem Tod ihres Vaters die Werkstatt weiter, überlebten aber ihren berühmten Vater nur um wenige Jahre und bleiben such daher stets im Schatten des Vaters.

Das grosse Geigenmodell aus Antonio Stradivaris goldener Periode wird wohl weltweit am häufigsten als Vorlage für neugebaute Violinen genutzt. Es ist ein Modell von trag- und durchsetzungsfähigeren Klang wie es weltweit von den hervorragensten Spielen geschätzt wird.
Es gibt wohl weltweit keinen Geigenbauer, der nicht wenigstens eine Violine nach dem Modell Antonios Stradivaris gefertigt hat.
Man kann wohl zu Recht sagen, dass Stradivari die Geige perfektioniert hat. Es gibt kein wirkliche Innovationen im Geigenbau, die sich in den mehr als 300 Jahren seit seinem Tod durchgesetzt haben.
Das rege Interesse an alt-italienischen Meistergeigen war dann am Ende des 18 Jahrhunderts dafür verantwortlich, dass in den Gebieten wie zB dem Vogtland oder den Vogesen
Stradivari-, Amati-, Guarneri-und auch Stainer -Violinen in massenhafter Stückzahl in den dortigen Manufakturen und Geigenbauwerkstätten gebaut wurden. Diese Instrumente wurden dann mit nachempfundenen Geigenzettel der grossen Meister als Modellbezeichnung versehen.

Berühmte Geiger, die eine Stradivari spielen

Nicolo Amati

Der italienische Geigenbauer Nicola Amati ( Nicolò Amati) gilt als wichtigstes Mitglied der Amati- Familie.
Er wurde 1596 in Cremona geboren und starb dort auch im Jahre 1684.
Sein Großvater Andrea Amati gilt als Erfinder der modernen Violine. Sein Vater Girolamo Amati verbesserte die Amati-Modelle, die Nicolò Amati ca um 1620 mit großem Erfolg unter dem Names seines Vaters zu bauen begann.
Nicolo Amati entwickelte nach und nach sein Geigenmodell mit einer niedrigeren Wölbung, einer Erhöhung der Spannung der Decke durch eine tiefere Hohlkehle und höheren Zargen. So erreichte er einen volleren Violinklang, als sein Vater Amati seine Onkel. Dieser volumenreichere Klang entsprach so nun, der grade üblichen Aufführungspraxis mit Chören und umfangreichen Orchestern und führte zum wirtschaftlichen Erfolg der Amati Werkstatt.
Die Pest tötete Nicolò Amatis Vater im Jahr 1630 und ließ nun Nicolo als einen der wenigen noch aktiven Geigenbauer in Cremona zurück. Um die wachsende Nachfrage nach Instrumenten zu bedienen, bildete er eine Reihe von Lehrlingen aus, darunter Andrea Guarneri und Giacomo Gennaro und obwohl es keine eindeutigen Beweise gibt gilt er auch als Lehrmeister Francesco Rugeri, Antonio Stradivari, Giovanni Battista Rogeri. All diese weltberühmten Geigenbauer und auch Jacob Stainer kannten eindeutige seine Baumethoden und seinen Stil. Dies macht Nicolo Amati zu einer der wichtigsten Persönlichkeit des italienischen Geigenbaus.

Giovanni Paolo Maggini

Wenn man Geigenmodelle erwähnt, darf man das maerkannte Modell des Geigenbauers Giovanni Paolo Maggini nicht übergehen.
Er ist der bekannteste Vertreter der Brescianer Schule.
Von Giovanni Paolo Maggini ist das genaue Geburtsdatum nicht bekannt, jedoch das Taufdatum ist urkundlich. Getauft wurde er am 25. August 1580 in Botticino in der Nähe von Brescia; er starb im Jahre 1632 in der Stadt Brescia an der Pest.

Giovanni Paolo Maggini lernte das Handwerk des Geigenbaus bei Gasparo da Salò (1549–1609) in Brescia. 20 Jahre blieb er in der Werkstatt seines Lehrers bevor er sich selbstständig machte und begann, eigene Modelle zu entwickeln.
Seine frühen Arbeiten Magginis sind noch deutlich durch seinen Lehrmeister, zu dem er schon im jungen Alter von 8 Jahren kam, beeinflusst.

Sehr beliebt sind noch heute die Bratschen Magginis, auf Grund ihres dunklen und sonoren Tones.
Auch seine Geigen klingen angenehmen warm und voluminös, sind jedoch wegen ihrer Übergröße schwer zu spielen.
Seine Geigen basieren auf zwei Modellen, von denen eines etwa 35,5 cm lang ist und dem heutigen Längenstandard entspricht. Das andere Geigenmodell ist deutlich größer und hat eine Korpuslänge von ca 37 cm. Maggini bevorzugte wohl das größere Violin-Modell auf Grund seiner kraftvollen Klanges. Dies lange Modell, kann Stradivari zur Entwicklung seines berühmten „Long Pattern“-Geigen inspiriert haben.
Typisch für das bekannte Maggini Modell ist die doppelte Ader und die Doppelwindungen der Schnecke, dadurch ist von anderen Violin-Modellen optisch leicht zu unterscheiden. Maggini arbeitete teilweise auch mit ausgefallenen Hölzern, wie Pappel-, Platanen-, Nuss und Birnbaumholz, die er für den Boden, die Zargen und den Instrumentenkopf seiner Werke einsetzte. Auch aufwendig dekorierte Instrumente mit prachtvollen Intarsien aus Perlmutt und Elfenbein erschuf Giovanni Paolo Maggini.
So belegen die noch heute erhaltenen, berühmten Geigen und Bratschen seine zentrale Rolle in der Brescianer Schule des Geigenbaus.

Joseph Guarneri del Gesu

Wer über Geigenbauer schreibt vergisst niemals den genialen Joseph Guarneri del Gesu.
Der berühmte Cremoneser Meister, dessen Instrumente zusammen mit Antonio Stradivari weltweit die höchsten Verkaufspreise erziehlen und weltweit Musiker fazinieren lebte von …… bis zu seinem frühen Tod im Jahre ….. in der lombardischen Stadt.
Während Stradivari der wohlhabendste Geigenbauer Cremonas war, hatte Guarneri zeitlebens finanzielle und vielleicht auch gesundheitliche Probleme
Giuseppe Guarneri del Gesu erlernte den Beruf des Geigenbauers in der Werkstatt seines Vater Guiseppe Guarneri filius Andrae. Dort arbeite er zunächst auch bis etwas 1722 weiter. Dann verließ er als rund Zwanzigjähriger die Werkstatt für einige Jahre. Es wird vermutet, dass er während dieser Zeit nicht als Geigenbauer tätig war. Ungefähr ab dem Jahre 1730 übernahm er die Werkstatt seines schwer erkrankten Vaters.
Del Gesù missachtete bei seiner Rückkehr nach Cremona die traditionellen Regeln, die in der Stadt Cremona entstanden waren. So fing er an, noch während der Lebzeit seines Vaters eigenes Etikett zu benutzen. Dies war unüblich, denn solange Vater und Sohn in einer Werkstatt zusammenarbeiteten, wurden die Instrumente stets mit dem Zettel des Vaters versehen. Von etwa 1730 an nutzte Guarneri sein eigenes Zeichen, IHS , Iesus Hominum Salvator (Jesus, der Retter des Menschen). Durch diese Signatur erhielt er seinen Beinamen Del Gesu.
Sein erster erhaltener Geigenzettel mit dieser Aufschrift IHS stammt aus dem Jahre 1731.
In der Mitte der 1730er Jahre erreichte er seinen Höhepunkt als Geigenbauer und erschuf einige wirklich wunderschöne, herausragende Instrumente.

Seine späteren Werke zeigen dann all das was für del Gesù charakteristisch ist – eine Form ungezügelter Kreativität, gepaart mit Missachtung handwerklicher Details und einem großem Wagemut in Bezug auf Formgebung und Konstruktion.
Auch Joseph Guarneris Frau Maria Rota hat zum Teil in der Werkstatt mitgearbeitet und wickelte das Geschäft nach seinem Tode ab.

Die Geigen von Guarneri del Gesù haben in der Regel kürzere Korpuslänge, flachere Decken- und Bodenwölbungen, offene C-Bügel und langgezogene f-Löcher. Er vereint in seiner Arbeit das Beste der Cremoneser Tradition, mit der Schule Brescias .

Klanglich haben seine Geigen viel von der Süße einer Stradivari Violine, haben aber eine scheinbar unbegrenzte Tiefe des Klangs. unabhängig davon, wie stark der vom Druck des Bogens ausgeübt wird

Seine genialen Arbeiten wirken oft ungleich und werden zu seinem Lebensende hin immer individueller.

Von Giuseppe Guarneri del Gesù sind zwischen 150 und 200 Violinen erhalten.
Sein wohl klangvollstes Werk ist die 1743 gebaute Violine, die Nicolo Paganini, die meiste Zeit seiner Karriere spielte und „ IL Canone„ taufte. Paganini verhalft so durch seine Konzertreisen zur sehr schnellen Verbreitung von del Gesùs Ruhm.

Berühmte Geiger, die eine Guaneri del Gesu spielen

Mattheo Goffriller

Matteo Goffriller wurde im Jahre 1659 in Brixen geboren gestorben und starb 1742 Venedig. Er wurde durch die herausragende Qualität seiner Celli weltberühmt. Es ist unklar wo Goffriller sein Handwerk erlernte , aber vermutet wird, dass er in Bozen bei Matthias Alban in der Werkstatt lernte und dann nach Venedig zum dem aus Füssen stammenden Geigenbau-Meister Martin Kaiser ging. Goffriller sehr vertraut mit dem Cremoneser Geigenbau, dass angenommen wird, das Goffriller auch in den Werkstätten von Carlo Bergonzi oder Antonio Stradivari gearbeitet haben muss, bevor er sich dann schließlich selbständig gemacht hat. Mattheo Goffriller heiratete im Jahr 1686 eine Tochter seines Meisters Kaisers und wurde hierdurch venezianischer Bürger. Im Jahr 1690, nach dem Tod Kaisers erbte er die Werkstatt seines Lehrers und Schwiegervaters. Goffrillers Arbeiten hatten einen deutlichen Einfluss auf alle bekannten venezianischen Geigenbauer des frühen 18. Jahrhunderts. Er wird deshalb auch als Vater der Venezianischen Geigenbau Schule bezeichnet.

Berühmte Cellisten, die ein Matteo Goffriller Cello spielen

Domenicus Montagnana

Wurde geboren am 1686 in Lendinara in der Provinz Rovigo und verstarb im März 17?? in Venedig. Goffriller ist vor allem für seine hervorragenden klingenden Cellos berühmt.
Domenico Montagnana ging im Alter von 15 Jahren, im Jahr 1701 nach Venedig und ist dort vermutlich bei Matteo Sellas in die Lehre gegangen .
Seine eigene Werkstatt eröffnete Montagnana im Jahr 1712 der Gemeinde San Bartolomeo in Venedig.
Domenico Montagnana hatte sieben Geschwister, von denen ein Bruder später ebenfalls nach Venedig ging und in der Werkstatt Domenicos mitarbeitete.
Die frühen Arbeiten Montagnanas stehen noch sehr unter dem Einfluss von Jakob Stainer und haben eine hohe Wölbung . Mit der Zeit entwickelte Montagnana dann ein breiteres Modell mit flacheren Wölbungen. Berühmt seine Celli besonders wegen ihrem durchdringenden Klang, sie zählen zu den besten Celli die je gebaut worden sind.
Montagnana baute aber auch die anderen Instrumente der Violinfamilie.
Sein berühmtestes Cello ist sicherlich das „Sleeping Beauty“. Dieses Cello erhielt seinen Namen weil es ein Jahrhundert lang ungespielt in einem Schloss lag und dann wiederentdeckt wurde.
Weltberühmte Solo-Cellisten spielen Montagnana Celli so ist zum Bespiel das Petunia aus dem Jahre 1733 im Besitz von des weltbekannten Cellisten Yo-Yo Ma.

Bekannte Cellisten, die ein Montagnana Cello spielen

Jakob Stainer

Jakob Stainer gilt als der bedeutendste europäische Geigenbauer außerhalb Italiens. Er wurde am 14.7.1619 in Absam in Tirol geboren. Stainer absolvierte wie zu dieser Zeit üblich zuerst eine Tischlerlehre, da Geigenbauerlehrlinge, wenn sie nicht Söhne von Meistern waren, zuerst eine Tischlerausbildung haben mussten. Eine Lehrzeit betrug damals 5 Jahre. Auf Grund der Unruhen des Dreißigjährigen Krieges wurde Stainer offenbar in Italien ausgebildet, vermutlich in der Stadt Venedig, in der deutsche Geigenbauer ansässig waren. Er soll auch Lehrjahre bei Nicolo Amati in Cremona verbracht haben, aber dies ist nicht eindeutig belegt. Jedoch kannte er die Innovationen der italienischen Geigenbauer dieser Zeit und wendete dieses Wissen bei seinem Werken an.
Seine frühen Violinen weisen starke Ähnlichkeiten mit dem von Nicolo Amati auf. Stainer Geigen bzw Modelle waren England, Deutschland und in seinem Heimatland Österreich höchst angesehen bevor dann der Einfluss von Stradivari im 18. Jahrhundert diese Stellung übernahm
Typisch für das Stainer-Modell neben der besonderen Form ist „hohe“ Wölbung von Decke und Boden und die Form der F-Löcher. Geschätzt werden Stainers Instrumente durch ihren silbrige Klangfarbe, was er vorallem durch eine plateauartige Wölbung der Decke erreichte. Im 18. Jahrhundert bezahlte man für die Geigen von Jakob Stainer e wesentlich höhere Preise als für Geigen von Amati oder Stradivari.
Seine Instrumente waren bis zu seinem Tode im Jahre 1683 von gleichbleibend höchster baulicher Qualität. Geigenbauer und Stainer-Experten bewundern noch heute die Klangeigenschaften der Stainer-Geigen, die ein Ergebnisse seiner großer handwerklicher Sorgfalt sind
Oft verzierte er seine Instrumente mit einem schön geschnitztem Löwenkopf. Er verwendete nicht nur Ahorn für die Hartholzteile seiner Instrumente sondern auch Birnbaum, der klanglich etwas weicher als Ahorn ist.
Stainer war nicht nur während seiner Wanderjahre viel auf Reisen, sonder auch später, als er schon in Absam ansässig war machte er sich persönlich auf den Weg um Instrumente auszuliefern und Holz einzukaufen.
Um Stainers Leben ranken sich viele Geschichten. Schulden waren das Lebensthema des Geigenbauers Jakob Stainer, obwohl seine Instrumente zB auch vom Münchener Hof bestellt wurden.
Jakob Stainer baute nicht nur Instrumente der Violinfamilie, sondern auch wunderschöne Viola da Gamben.

Die Hopf Familien-Dynastie

Die Hopf Familien -Dynastie

Auch In Deutschland gibt es viele nennenswerte Geigenbauer, aber das Modell der Familie Hopf aus klingenthal ist wohl das markanteste durch dein leicht eckigesPatron.

Caspar Hopf, gilt als erste Geigenbauer de Stadt Klingenthal. Wo er ausgebildet wurde ist nicht überliefert. Caspar Hopf wurde ca 1650 geboren und verstarb 1711 in Stolberg im Harz auf einer Reise zur Braunschweiger Messe.
Er baute ein Geigenmodell, das vor allem durch die „eckigen“ Form zu erkennen ist. Seine Violinen haben eine markant gewölbte Decke im Gegensatz zu einen sehr flach gewölbten Boden. Auch der klare helle, gelbe Farbton des Lackes, ist ein Markenzeichen der Hopf -Dynastie geht auf ihn zurück.
Von den heute bekannten, sicher Caspar Hopf zugeordneten Instrumenten sind die meisten nicht signiert.
Heute vermutet die Forschung, dass das typische „HOPF“-Brandzeichen bei echten Caspar-Hopf-Geigen erst nachträglich angebracht.

Das bekannteste Mitglied der großen Familie ist aber David Hopf. David Christian sen. und wiederum dessen Sohn David Christian jun. brachten das kantiges Modell zur Reife. Noch heute werden diese Instrumente besonders in der Kammermusik sehr geschätzt.

Die Hopf -Familie führt über die Jahrhunderte hinweg fast 45 namentlich gelistete Geigenbauer in ihrem Stammbaum.

Jean-Baptiste Vuillaume

Jean-Baptiste Vuillaume wurde 1798 in Mirecourt geboren und verstarb 1875 in Paris.
Jbv war nicht nur einer der besten französischen Geigenbauer des 19. Jahrhunderts, sondern auch zu seiner Zeit eine zentrale Persönlichkeit im Geigenbau.
JB V folgte der Tradition seiner Familie und erlernte wie sein Vater und Großvater die Kunst des Geigenbaus. Im Jahr 1818 ging er zu dem bekannten Geigenbaumeister François Chanot nach Paris, wo er begann die Arbeit von Lupot zu imitieren.
Ab 1821 arbeitete er dann bei Joseph-Dominique Lété. Mit Lete gründete Vuillaume 1824 eine gemeinsame Firma mit dem Namen Lété et Vuillaume.

Weitere 4 Jahre später, 1828 machte er sich in der Rue des Petits-Champs 46 selbstständig.
Hier baute er Geigen, Bratschen, Celli und auch Kontrabässe nach den Vorbilder der grossen Cremoneser Meister.
Vuillaume erlangte schnell die Fähigkeit ältere Meister, insbesondere Instrumente von Stradivari und Guarneri 'del Gesù' zu kopieren. Er verwendete teilweise altes Möbel-Holz um daraus seine Kopien zu bauen. Diese wurden mit der Zeit so perfekt, dass sie nur schwer von den originalen Vorbildern zu unterscheiden waren. Berühmt ist zB. sein Nachbau von Niccolò Paganinis legendärer Guarnerius-Geige Cannone von 1838.
In den darauffolgenden Jahren wurde seine Werkstatt zu einer der führenden Geigenbauwerkstatt in Europa . Vuillaume nahm auch an den Französischen Industrieausstellungen erfolgreich teil und erhielt Silbermedaillen und Goldmedaillen.

Jean Baptiste Vuillaume war nicht nur produktiver Geigenbauer, sondern auch ein erfolgreicher Geigen-Händler und Erfinder. In seiner Pariser Werkstatt beschäftigte und bildete einige der besten Geigen- und Bogenbauer des 19. Jahrhunderts aus.

Desweiteren stellte J.B. Vuillaume auch hervorragende Bögen her, die noch heute sehr begehrt bei den Violinisten sind. Einer seiner bekanntesten Mitarbeiter ist der deutsche Bogenbauer H. R. Pfretzschner.

Berühmte Geiger, die eine Geige von Jean-Baptiste Vuilaume spielen

Giovanni Battista Guadagnini

Giovanni Battista Guadagnini Turin

Berühmte Geiger, die Eine Geige von JB Guadagnini spielen

E-Geige

Die Elektrische Geige, bzw E-Geige wird elektrisch verstärkt. Sie werden auch Silent-Geigen genannt. Das eingebaute Tonabnehmersystem einer ermöglicht es dem Spieler unter anderem zu üben ohne zum Beispiel Nachbarn zu stören. In der Pop- bzw. Rockmusik werden diese Art Geigen inzwischen überwiegend eingesetzt.
Es gibt von diesen Violinen sehr viele verschiedene Modelle, die manchmal nur noch wenig mit dem klassischen Geigenmodell zu tun haben. Aber grade deshalb ist sie bei der jungen Generation von Musikern beliebt. Natürlich ist der ton nicht mit einer Violine aus Holz gebaut wurden zu vergleichen, aber die Bespielbarkeit muss genauso gut eingerichtet werden, wie bei einem klassischem Violinmodell. Die japanische Firma Yamaha ist ein führender Hersteller von E-Violinen.

Berühmte Geiger, die eine E Geige spielem



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